The Precious Life - Nightmare
Chapter 4: Kapitel 3 - Zauberei
Previous Chapter Next ChapterDen Rest des Tages nutze ich dazu mit meinem neuen Körper umgehen zu lernen. Laufen stand ganz oben auf meiner Liste, besonders da ich nie ein guter Eisläufer war. Ich hatte nie so ein Gefühl für das Gleichgewicht, was auch meine Versuche Skateboarden zu lernen eher hat darin enden lassen, dass ich den Teer geküsst habe. Meine Familie hatte ich gebeten mich für den Tag in Ruhe zu lassen, einige Dinge will man eben alleine erforschen. Mit den Socken an allen Hufen kam ich gut voran was das Bewegen anging und auch das schnellere Traben, sofern man die paar Meter im Flur als eine Strecke bezeichnen konnte, klappte nach einiger Zeit. Es war irgendwie als wäre man lange nicht Fahrrad gefahren und man muss sich nur erst wieder daran gewöhnen. Dazu muss ich sagen, dass ich auch versucht hatte auf zwei Hufen zu laufen, aber alleine bei dem Versuch landete ich immer auf dem Rücken. Später habe ich dann noch versucht Magie zu wirken. Ich stand vor meinem großen Spiegel und hatte mit aller Kraft versucht einen meiner Schuhe zum Schweben zu bringen, aber mehr als ein paar Grimassen im Spiegel gab es nicht zu sehen. Ich dachte noch mehrmals darüber nach, aber in der Serie wurde nie gesagt wie genau Magie funktioniert, sie war einfach da.
Nach mehreren Stunden laufen üben, Magie aus dem Horn pressen und einigen kleineren Unfällen sackte ich wieder auf meinem Sofa zusammen. Wenn ich jetzt etwas gebrauchen konnte war es Musik. Mein Handy lag auf dem Wohnzimmertisch und ich versuchte es mit meinen Hufen aufzuheben. In der Serie war es so, dass sie alles Mögliche damit anheben konnten, also musste es da einen Trick geben, wenn er allerdings mit Magie zu tun hat, war mein Scheitern vorprogrammiert. Ich weiß nicht mehr wann dass gesagt wurde, aber jede Ponyrasse hatte seine eigene Magie. Ich nahm das Handy in meine zwei Hufe und versuchte dann langsam einen zu entfernen und sofort landete es auf dem Sofa. Ich befreite einen Huf, mit der Hilfe meiner Schnauze, von dem Socken und versuchte es erneut. Ich presste den Huf auf den Rücken des Gerätes. Irgendwie kam mir die Idee ihn wie eine Saugglocke zu verwenden, aber es blieb einfach liegen. Ich leckte meinen Huf ab um ihn ein wenig an zu feuchten und probierte es erneut mit dem selben Ergebnis und zusätzlich hatte ich nun Haare auf der Zunge. Ich war ein wenig angefressen und schlug mit dem Huf auf das lederne Sofa. Durch den Schwung flog das Handy in die Luft und segelte dann Richtung Laminat. Ich versuchte es noch zu fangen und streckte beide Hufe nach vorne aus und zu meinem Glück landete es in sicher in meinen Hufen. Symbolisch wischte ich mir den Schweiß von der Stirn um dann zu realisieren, dass das Handy nun doch auf den Boden hätte fallen müssen, doch es lag ruhig in meinem rechten Huf und bewegte sich keinen Millimeter. Langsam und vorsichtig zog ich es zurück aufs Sofa und begutachtete meine ungewollte Errungenschaft. Ich konnte das Handy in meinem Huf fühlen, fast als ob ich Finger hätte. Ich drehte meinen Huf so, dass das Handy auf das Sofa hätte fallen müssen, aber mein Griff hielt es an seinem Platz. Ich versuchte eine Bewegung mit meinem Huf zu machen, als ob ich meine Hand öffnen würde und sofort lag das Handy neben mir. Ich versuchte sofort die Fernbedienung vom Tisch zu nehmen, was mir auch gelang.
Freudig wirbelte ich sie umher, als ob es ein Schwert oder etwas Ähnliches gewesen wäre. Ich befreite auch meinen anderen Huf von der Socke, sodass nur noch meine hinteren beiden welche an hatten und versuchte dann den Fernseher zu bedienen. Ich dachte an eine Bewegung eines ausgestreckten Zeigefingers und ließ meinen linken Huf über die Fernbedienung gleiten. Der Fernseher reagierte in dem er auf Kanal fünfhundertdreiunddreißig sprang und mir den Krieg der Ameisen zeigte. Erneute Versuche führten zu einem ähnlich Ergebnis, daher schloss ich, dass mit den Hufen wohl mehr als Greifen nicht möglich war. Das war aber schon mal ein großer Fortschritt und so machte ich mich auf dem Weg vom Wohnzimmer ins Schlafzimmer um meinen Laptop zu holen. Ich klappte ihn zu und wollte schon fast meine Schnauze benutzen um ihn zu tragen. Ich griff nach ihm und schon klebte er wie zuvor die Fernbedienung an meinem Huf. Wieder im Wohnzimmer setzte ich ihn auf den Tisch und machte mich an die ersten Versuche. Das Touchpad zu bedienen war so, als würde man mit der ganzen Faust darauf herumwirbeln, aber es funktionierte. Es war zwar alles andere als Präzise, aber ich konnte wenigstens die Maus benutzen. Ich legte einen Huf auf die Tastatur und dieser deckte sofort einen Viertel dieser ab. Tippen brauchte ich also nicht probieren. Ein Blick aus dem Fenster zeige, dass es langsam Abend wurde und ich wollte es für heute gut sein lassen. Ich legte mich gemütlich aufs Sofa und schloss meine Augen.
Da ich meinen Wecker nicht gestellt hatte, wurde ich am nächsten Morgen relativ spät wach. Meine Brille war leicht von meinem Gesicht gerutscht und der Fernseher lief nicht mehr. Ich richtete mich auf und sah, dass jemand einige Karotten auf den Tisch gelegt hatte. Wenn ich hätte raten müssen, würde ich sagen meine Mutter. Da die einzige Alternative trockener Toast war, nahm ich eine und knabberte an der Spitze.
"What's up, doc?", murmelte ich leise vor mich hin und machte mich auf den Weg ins Badezimmer. Nach der üblichen Routine von Toilette bis Zähneputzen, was dank dem Greifen nun möglich war, versuchte ich mich zu duschen. Zu meiner großen Überraschung ging es besser als erwartet, nur das Abtrocknen dauerte lange. Ich schüttelte mich mehrmals wie ein Hund und den Rest erledigte ich mit dem Föhn. Ich zog wieder meine Boxershorts an und machte mich auf den Weg nach unten um meine Hunde aus ihrem Zimmer zu lassen. Im ganzen Haus war es still, denn entweder waren alle auf der Arbeit oder in der Schule. Nach einer weiteren Karotte nahm ich meinen Schlüssel und hängte ihn mir um den Hals. Ich hatte immer eine Schlaufe am Schlüsselbund und heute war diese sogar nützlich. Die Hunde hatten es sich wieder auf meinem Sofa gemütlich gemacht und ich sagte den beiden, dass ich gleich wieder da sei und machte mich auf den Weg durch den Keller, nach hinten, in den Garten. Ich wollte eigentlich schon gestern nach draußen, aber ich wusste, dass mich keiner hätte gehen lassen.
Direkt hinter unserem Haus ist der Wald und ich liebe es ihn ihm spazieren zu gehen, gerade im Frühling. Den Wald kannte ich wie meine Westentasche, denn ich wohne schon mein ganzes Leben in seiner Nähe. Die ersten Meter legte ich noch auf dem Wanderweg zurück, doch dann zog es mich abseits. Die Bäume hatten zwar noch keine Blätter, aber der angenehme, frische Wind ließ darauf schließen, dass das nicht mehr lange dauern konnte. Das Laub fühlte sich sehr angenehm unter den Hufen an und ich war froh endlich diese Socken los zu sein. Ich ging meine übliche Runde, vorbei an einem alten Baumhaus, das ich mal gebaut habe. Viel war nicht mehr über. Nur noch einige Bretter auf den Ästen und am Stamm ließen darauf schließen, dass hier mal was gebaut war. Der Baum war nicht besonders groß, aber die Äste waren Ideal gewachsen. Während ich so auf den Baum starrte, hörte ich hinter mir ein Geräusch. Nicht, dass das im Wald etwas Neues wäre, aber jedes Mal wenn ich ein Reh oder Hasen sah, war irgendwas in mir immer fröhlich. Das mag jetzt vielleicht ein wenig kitschig klingen, aber wer mit Disney aufgewachsen ist, wird das verstehen.
Die Büsche raschelten ein wenig und eine Elster flog dem Himmel entgegen. Ich dachte mir nichts weiter dabei und machte mich wieder auf meinen Weg. Üblich dauerte diese Strecke etwa eine Stunde, aber durch das Traben war ich wohl wesentlich schneller oder zumindest kam es mir so vor. Schon nach kurzer Zeit erreichte ich den Spielplatz auf dem sich die meisten Wanderwege hier kreuzen. Ich hatte keine Angst, dass mich irgendjemand sehen würde. Es war Montagmorgen an einem Werktag. Das Schlimmste was mich also sehen konnte waren die Tiere. Ich lief die kleine Rampe hoch, die zur Rutsche führte und legte mich dort ein wenig hin. Während ich so da lag, schossen mir wieder die Worte meiner Mutter durch den Kopf. Was würde ich jetzt machen und was würde in Zukunft aus mir werden. Sollte ich vielleicht mit meiner Geschichte irgendwann an die Öffentlichkeit oder ein Leben in meinen kleinen vier Wänden führen? Ich musterte die Vor- und Nachteile aus, aber keine der beiden Optionen war wirklich verlockend. Ich brauchte irgendeinen Hinweis, ob es einen Grund gab, das ich nun ein Pony war. Hatte das ganze einen Zweck?
Wieder hörte ich ein Geräusch hinter mir und ich schaute die Rampe hinunter. Zwei große, lila Augen starrten mich an und vor Schreck machte ich zwei Schritte rückwärts und mit einem Satz rutschte ich die Rutsche runter und landete unsanft auf dem Waldboden. Mein Blick wanderte wieder nach oben, aber ich konnte nichts sehen.
"Are you OK?", sprach eine Stimme und mein Blick wanderte langsam zu der Quelle, die nun neben dem Gerüst stand. Dort, direkt vor mir stand das Pony, das ich als Twilight Sparkle kenne. Genau wie ich war sie praktisch in die Realität gezeichnet und schaute mit ihren großen Augen auf mich herunter.
"You didn't hurt yourself, do you?" Sie kam langsam auf mich zu und streckte mir einen Huf entgegen. Ich war wie paralysiert und starrte sie einfach nur weiter an.
"Is there anything on my face?", sagte sie und streckte mir erneut ihren Huf entgegen. Ich warf einen genaueren Blick auf sie. Alles stimmte bis ins kleinste Detail. Sie war genau wie in der Serie, bis auf eines und das viel mir erst jetzt auf. Ihr Horn fehlte.
"Öh...", stammelte ich kurz. "Nein, mir geht’s gut.", brachte ich noch hervor und hob mich selber wieder auf alle vier Hufe.
"Oh, du sprichst Germane. Es ist schon lange her, dass ich diese Sprache gehört habe." Sie grinste über beide Ohren. "Aber ich bin so froh, endlich ein freundliches Gesicht gefunden zu haben." Sie raste auf mich zu und schloss mich in ihre Arme. Sie drückte so heftig zu, sodass mir die Luft weg blieb. Nach wenigen Sekunden ließ sie dann aber von mir ab.
"Ich bin schon keine Ahnung wie lange hier draußen. Was ist das für ein Ort? Und was sind das für komische Wesen, die hier immer wieder lang laufen?" Mir fiel erst bei ihrem ersten Satz auf, dass sie überall Laub und kleine Äste im Fell hatte. Bevor ich antworten konnte, hörte ich ein lautes Gebell und ich wusste, dass da jemand mit seinem Hund kommen würde.
"Schnell, folge mir.", sagte ich geistesgegenwärtig und verschwand, dicht gefolgt von Twilight, in die Richtung aus der ich gekommen war. Wir liefen einige Minuten bis ich sicher war, dass wir aus der Sichtweite der Wanderwege waren. Ich drosselte mein Tempo und ließ mich zu ihr zurückfallen. Sofort kam sie wieder mit ihren Fragen.
"Also, wo bin ich hier?"
"Auf der Erde."
"Was sind das für Wesen und warum sind wir gerade abgehauen?"
"Das sind Menschen und abgehauen sind wir, weil es uns hier nicht geben sollte." Bei dem letzten Satz blieb sie stehen und schaute mich komisch an.
"Was meinst du damit, uns 'sollte' es nicht geben?" Jetzt habe ich Mist gebaut. Während wir gelaufen sind, bin ich meinem Kopf alle möglichen Szenarien durchgegangen und ich glaubte, dass Beste sei es ihr nichts von “My little Pony” zu erzählen. Ich glaube, jeder würde ausflippen, wenn er erfährt, dass sein Leben für andere als Unterhaltung dient und man nicht mal eine Millionen Euro dabei gewinnen kann.
"Schau dich und mich an und dann den Rest dieses Ortes." Ich deute erst auf uns, dann auf einen Baum. "Wir sehen nicht mal so aus, als ob wir hier her gehören." Wie erklärt man einem Zeichentrickwesen was Zeichentrick ist. Sie schien aber zu verstehen, was ich meinte und lies von dem Thema ab.
"Und was machst du dann hier? Und wer bist du eigentlich? Also ich bin Twilight Sparkle, freut mich dich kennen zu lernen." Wenn ich wirklich nichts von der Serie erzählen wollte, brauchte ich jetzt schnell eine gute Geschichte.
"Also, mein Name ist Timo, Freunde nennen mich tio. Ich lebe hier schon seit ich denken kann. Ich bin also hier aufgewachsen." Ich wollte nicht mein Abenteuer damit beginnen eine Lüge zu erzählen, aber einige Details auslassen war ja kein Lügen.
"Wow." Sie kicherte kurz. "Das ist aber mal ein komischer Name für ein Pony." Ich rollte nur mit den Augen und schwieg.
"Also lebst du hier im Wald?" Ihre Neugier war echt unermüdlich, aber ich wollte ebenso viel von ihr wissen. Das Beste war also sie erst mal fertig werden zu lassen.
"Nein, ich wohne in einem Haus in der Nähe von hier. Ich denke, wir gehen zu mir, da können wir uns besser unterhalten." Ich warf einen erneuten Blick auf sie. "Und du kannst was essen und eine Dusche nehmen." Ihr nicken bestätigte mir, dass sie einverstanden war. Wir kamen wieder auf den Wanderweg, der zu meiner Wohnung führte und schon bald kam das Haus in Sicht. "Da wohne ich.", sagte ich mit einem Huf auf das Haus gerichtet. Das alte, graue Haus stach zwischen den Ästen hervor und man konnte einen schönen Blick auf das Dach erhaschen.
"Das ist aber mal ein großes Haus.", sagte Twilight und sprintete den Weg hinunter. Ich warf ihr einen Blick hinterher und wusste genau, dass ich mich nicht anders verhalten würde, wäre ich in Equestria. Sofort wandte ich aber wieder meinen Blick von ihr ab, den, im Gegensatz zu mir, trug sie keine Boxershort und ich bekam mehr Einblick als mir lieb war. Am Gartentor holte ich sie ein und öffnete dieses. "Ist das Haus nicht ein wenig zu groß für dich alleine?", fragte sie immer noch mit großen Augen auf dieses gerichtet.
"Naja, meine Familie wohnt auch dort, also meine Mutter und meine Brüder." Wieder hatte ich nicht nachgedacht.
"Es gibt noch andere Ponys hier?" Twilight war sichtlich aufgeregt.
"Äh, nein. Ich bin das einzige hier, soweit ich weiß." Wie kam ich da nur wieder raus. "Ich bin bei Menschen aufgewachsen."
"Du meinst diese Wesen, die auf zwei Hufen durch den Wald laufen? Aber ich dachte, sie wüssten nichts von uns Ponys?"
"Meine Familie ist die einzige die weiß, dass ich hier bin." Wieder nicht gelogen. Wir betraten das Haus durch den Keller und bahnten unseren Weg in meine Wohnung. Twilight schaute immer wieder verwundert einige Objekte an und ich musste ihr zum Beispiel erklären, was Schuhe sind. Als ich die Tür zu meiner Wohnung öffnete, kamen Fiete und Fanny sofort an und begrüßten mich und meinen Gast. "Darf ich vorstellen, Fiete...", sagte ich während ich auf den kleinen Beagle deutete. "Und das ist Fanny." Mein Huf sprang auf den großen Landseher. Dieser sprang Twilight an, was schon beachtlich war, da sie nur knappe zehn Zentimeter größer war als die Hündin. Sie ließ sich auf ihre Schenkel fallen, um nicht umgeworfen zu werden und ließ die Begrüßung über sich ergehen. Nachdem sie beschnüffelt worden war, machten sich die Hunde auf den Weg nach unten und ich schloss die Tür hinter ihnen. Ich bot Twilight eine der Karotten vom Tisch an, die sie auch sofort dankend aß. Danach zeigte ich ihr das Bad. Sie war erst verwundert und die Gestaltung, aber nachdem ich ihr erklärte, dass es für Menschen ausgelegt war, gab sie sich zufrieden und ich ging alleine wieder ins Wohnzimmer. Ich hatte so viele Fragen und oh mein Gott, Twilight Sparkle ist in meiner Wohnung! Ich realisierte, dass ich hier schnell was ändern musste, wenn meine Tarnung nicht auffliegen sollte. Ich klappte den Laptop zu, um das große Hintergrundbild von Ponyville zu verstecken und entfernte die Figuren der Main Six von meinem Fernseher. Mein Handy legte ich, wie die Figuren, in eine Schublade. Ich schaute gerade nach, ob ich irgendwas vergessen hatte, da kam Twilight auch schon, mit einem Handtuch um den Hals, in das Zimmer.
"Danke, das hatte ich echt nötig.", sagte sie freudig und legte sich im Wohnzimmer auf den kleinen Teppich. Das war der beste Zeitpunkt für meine Fragen, wenn ich nur wüsste, mit welcher ich Anfangen sollte.
"Wie alt werden Ponys eigentlich?", war das Erste, was mir in den Kopf kam. Twilight drehte sich zu mir und schaute verwundert drein.
"Kommt darauf an. Wie Gesund lebt das Pony, welche Nahrung nimmt es zu sich. Bewegt es sich genug..." Ich schüttelte den Kopf.
"Das meine ich nicht. Ich meine eher so allgemein." Ihr Blick weitete sich.
"Das weißt du nicht?" Ich schüttelte den Kopf. Twilight blieb der Mund offen und ich konnte praktisch sehen, wie ihr Gehirn am Arbeiten war.
"Sag bloß du bist das einzige Pony hier überhaupt?"
"Wahrscheinlich...", sagte ich so leise wie möglich. Ihr Gesicht spiegelte das wieder, was ich nie in meinem Leben wollte, Mitleid. Ich habe durch meine Krankheiten schon immer den Kürzeren ziehen müssen und war immer außen vor. Ich hasste es, dadurch in den Mittelpunkt gerückt zu werden.
"Das tut mir Leid." Auch Twilight fehlten sichtlich die Worte.
"Mach dir nichts daraus, ich bin bisher auch klar gekommen.", brachte ich mit einem Grinsen hervor. Fakt war aber, dass ich immer noch nichts wusste, was ich nun mit mir anfangen sollte.
"Aber was machst du eigentlich hier und wie bist du hergekommen?" Twilight räusperte sich und fing an zu erzählen. Sie arbeitete schon länger an einem Zauber, um über längere Distanzen teleportieren zu können. In einem Buch aus den Canterlot-Archiven konnte sie schließlich einen Zauber abwandeln.
"Ich landete aber nicht wie geplant in Ponyville, sondern hier im Wald. Zu allem Übel kam dazu, dass mein Horn fehlt, so kann ich Trent nicht kontaktieren. Aber da du jetzt da bist, können wir gemeinsam nach Equestria, dann kannst du deine eigene Art besser kennenlernen." Die letzten Worte dröhnten noch einige Sekunden in meinem Kopf nach. Ich konnte nach Equestria. Den Ort, den jeder Brony, um jeden Preis, gerne einmal besuchen wollte.
"Und wie kontaktieren wir diesen Trent?" Ich war voller Aufregung. Ich hatte zwar noch nie von einem Trent gehört, aber das war mir im Moment egal.
"Mit einem kleinen Zauber, mehr brauchen wir nicht." Twilight schien sich ebenso zu freuen nach Hause zu kommen. Mir nahm der letzte Satz aber wieder meine Freude.
"Da gibt es nur ein kleines Problem Twilight, ich beherrsche keine Magie." Next Chapter: null Estimated time remaining: 8 Hours, 6 Minutes