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The Precious Life - Nightmare

by truekry

Chapter 24: Kapitel 23 - Schatten

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Kapitel 23 - Schatten

Diese scheiß Viecher waren überall. "Wir beziehen Position an der Ampel, die Autos können wir als Deckung nutzen!" Rief Fish seinen Männern zu, die alle samt die Straße runter hechteten, auf der Flucht vor etwa zehn dieser Schatten. Da es den Kommandanten an der letzten Kreuzung erwischt hatte war er nun, als ranghöchster Offizier, derjenige der das Sagen hatte und sein Ziel war klar. Die Kolonne einholen und das Stadion erreichen. Die Beta Kompanie hatte vor einer Woche ein Lager im Stadion errichtet und alle Birnen in den Scheinwerfern durch UV ersetzt, was diese Dinger am Eindringen hinderte. Mac, trotz seiner schweren Waffe, war der erste an besagter Stelle, rutschte über die Motorhaube eines Mercedes und baute seine Waffe auf dessen Dach auf.

"Sperrfeuer!" Schrie er und alle rutschten in Deckung. Die M214 leerte ihr Magazin auf die näher rückenden Schatten und durchlöcherte alles, was sie aussehen ließ wie verschimmelter schwarzer Käse.

"Das sollte sie für eine Weile aufhalten, sammeln!" Gab Fish durch und die kleine Truppe versammelte sich hinter dem Schutz der Autos. "Alf, hol die Karte raus, wir brauchen eine Positionsbestimmung und schau nach wie viel Munition noch da ist. Pille, wie stehts um Bill?" Der Soldat war von einem der Wesen berührt worden, schien seit dem geistig Abwesend zu sein und hatte Fieber.

"Nicht gut, eigentlich sind die Berührungen dieser Dinger tödlich. Ich habe ihm alles Mögliche verabreicht, aber ohne die richtige Ausrüstung kann ich nicht mehr tun." Fish nickte es ab.

"Lee, du passt weiter auf deinen Bruder auf. Wenn wir es in das Stadion schaffen können wir einen Heli anfordern und ihn rausbringen." Leroy nickte und hob seinen Bruder wieder auf. Er stützte ihn nun schon seit mehreren Querstraßen ab weil er sich nicht mehr von alleine rührte. "Mac, wie viel Schuss hast du noch?" Dieser öffnete seine Waffe und schaute auf den Gurt.

"Etwa einhundertfünfzig." Bevor Fish etwas sagen konnte meldete sich Alfred.

"Ich habe unsere Position. Wir sind etwa zwölf Kilometer Luftweg entfernt vom Stadion. Das sind etwa dreißig Minuten durch die Innenstadt oder etwa eine Stunde außen herum. Ich habe im Rucksack noch drei Magazine für die G36 und noch etwa zwanzig für unsere M9." Fish rechnete im Kopf nach. Jeder der Männer hatte etwa noch zwei Magazine bei sich und eine volle Pistole, also hatten sie etwas über fünfhundert Schuss.

"Lee, nimm deinem Bruder seine Waffe ab, nimm seine Magazine, ich glaube nicht das er noch schießen wird. Mac, nur noch schießen wenn du die M214 aufbauen kannst, wir werden dein Sperrfeuer brauchen. Wenn du dich auf kurze Distanz verteidigen musst nimm deine Pistole."

"Fish, die Dinger kommen wieder zu sich!" Rief Mac, der die ganze Zeit an seiner Waffe, auf dem Auto, geblieben war.

"Gut, Alf, wir gehen durch die Stadt. Dort haben wir mehr Deckung und wir können Bill schneller wegbringen. Ich weiß das die Dinger durch Wände gehen können aber wir hoffen einfach mal das sehen nicht dazugehört. Fertig? Los!"

Die Gruppe setzte sich in Bewegung und während sie so zwischen den Hochhäusern liefen dachte Fish die ganze Zeit nur an die Worte seines Rekutierungsoffiziers. "Wie ein Urlaub in Europa, pah!" Murmelte er unter seinem drei Tage Bart.

***

Ich stand immer noch in meiner Wohnung und schaute auf den leeren Umschlag aus dem eben der Staub gekommen war, der sich in meine alte, menschliche Gestalt verwandelt hatte und sich mir als Changer vorstellte. In meinem Kopf ging ich noch mal durch was er mir gerade offenbart hatte und einiges davon gefiel mir ganz und gar nicht, aber ich hatte mich auch schon vor einiger Zeit damit abgefunden. Die ganze Sache hatten wir beide uns selber zuzuschreiben und dem entsprechend mussten wir, oder besser ich nun auch die Suppe auslöffeln. Aber das war etwas, was ich mit mir selber vereinbaren musste und was Zeit brauchen würde. Jetzt war wichtig herauszufinden wo meine Familie war, so dass ich bei meinem nächsten Besuch mit Hilfe zu ihnen kommen konnte. Die wenigen Informationen die hier verstreut waren ließen darauf deuten das die Menschen keine Waffe gegen diese Nachtmare hatten und ich wusste nicht wie Magie helfen würde, aber sie war bestimmt besser als Kugeln. Twilight oder Celestia würden sicher einen Zauber wissen mit denen man diese Dinger loswerden kann.

Ein scheppern kam von unten vor dem Haus und aus alter Gewohnheit schaute ich aus dem Fenster um zu sehen wer unser Gartentor passierte. Draußen war es aber mittlerweile lange dunkel und ich konnte nichts erkennen, dafür spiegelte das Glas im Fenster zu sehr. Ich blickte auf meine Rune und stellte fest das ich auch nicht mehr viel Zeit hatte, etwa zwanzig Minuten und ich brauchte alleine zehn um wieder zu meinem Ankunftsort zu kommen. Ich schnappte das Foto von Tisch mit meiner Schnauze und ärgerte mich das ich keine Hosen an hatte, denn eine Tasche wäre jetzt echt praktisch gewesen. Ich ging schnell den Flur entlang und die Treppe nach unten doch weiter kam ich nicht. Ein großer Schatten blockierte den Weg zur Haustür und schwebte langsam vor sich hin. Als ich nach einigen Sekunden realisierte was ich da vor mir hatte ging ich langsam Rückwärts ein Stück die Treppe wieder rauf, so dass es mich nicht sehen konnte, selbst wenn es sich umdrehen würde. Durch den Faktor, das ich leider nichts fühlen konnte, merkte ich aber leider nicht das ich am Rande der Stufe war und knickte nach hinten um was das Holz dazu verleitete ein dumpfen Aufprall wiederzugeben als ich auf ihm landete. Sofort zischte der Nachtmare um die Ecke und schaute auf mich herab. Seine Erscheinung hatte gewechselt, zwei lange dünne Arme mit drei Krallen am Ende kamen aus etwas, was ein Oberkörper zu sein schien. Dieser sah dem eines Insektes nicht unähnlich und erinnerte ein wenig an eine Gottesanbeterin. Weiter unten kamen zwei ebenso dünne Beine hervor die, wie die Arme, in Krallen endeten, erinnerten mich aber eher an einen Raptor. Sein Gesicht war mehr wie die Schnauze einen Wolfes nur das seine Augen keine Pupillen hatten sondern einfach nur rot glühten. Ein lautes brüllen entwich seiner Schnauze, als es sie aufriss und ich konnte  schwarze Zähne sehen die von einer weißen Flüssigkeit umringt waren. Der ganze Körper des Wesens war schwarz, aber es war kein Fell oder eine Haut sondern schien ein Nebel zu sein der Form angenommen hatte, fast wie ein Stück des Universums, den irgendwie schienen etwas wie Sterne ihn ihm zu funkeln. Es erinnerte mich ein wenig an die schimmernde Mähne von Luna, als sie Nigthmare Moon gewesen war, nur noch viel dunkler.

Der Nachtmare baute sich vor mir auf und wollte wohl eine seiner Krallen auf mich niederstrecken, aber ich kam ihm zuvor und rutschte unter ihm durch, in dem ich mich steif wie ein Brett machte. Den Trick hatte ich gelernt als ich früher im Schlafsack die Treppe runter gerutscht bin. Was soll man auch sonst machen wenn man Krank zuhause ist. Mein Fell funktionierte ähnlich wie das Material des Schlafsacks und schon war ich hinter ihm. Schnell richtete ich mich auf und hastete zur Haustür. Ich lehnte mich auf die Klinke und öffnete die Tür, nur um die gleich wieder zu schließen, denn vor der Tür stand ein weiteres dieser Dinger. Ich trat einen Schritt zurück und das war meine Rettung, denn keine Sekunde später kam die Kralle dieses Wesen durch die Tür und schnappte nach mir, bevor es dann seinen Kopf durchsteckte. Das Ding vor Treppe hatte inzwischen begriffen was passiert war und hing seitlich an der Wand, langsam auf mich zu krabbelnd. Ein wenig Magie wäre jetzt hilfreich gewesen, aber ohne meinen Körper, an dem mein Horn nun mal hing, war das keine Option. Der andere Nachtmare war nun ganz durch die Tür gekommen und nährte sich mir nun auch langsam, bereit jeden Moment zu springen sobald ich mich rührte. Eine Idee schoss mir durch den Kopf und sofort ging ich einige Schritte Rückwärts und presste meine Flanke gegen die Tür zum Hundezimmer. Direkt an den Raum grenzte unser Balkon. Er war nicht besonders hoch und wenn der Tisch noch steht würde ich über das Geländer in den Garten springen können, um in den Wald zu kommen. Mit einem Huf suchte ich nach der Klinke, ich durfte die beiden nicht aus den Augen lassen und dann endlich gab sich der Weg hinter mir frei. Ich huschte durch die Tür und schloss sie sofort hinter mir. Ich wartete gar nicht darauf was die beiden Nachtmare tun würden, sondern öffnete sofort die Tür zum Balkon und schaute umher. Der große weiße Holztisch stand an seiner gewohnten Stelle, daher ein wenig zu weit weg vom Geländer um zu springen. Ich eilte nach draußen und fing an ihn mit meiner Muskelkraft zu bewegen, auch wenn ich eigentlich gerade keine hatte. Langsam rührte er sich und mit einem Geräusch von Holz das gegen Metall trift, stand er genau richtig. Schnell kletterte ich auf einen der alten Plastikstühle und dann auf den Tisch, aber ein Gebrüll hielt mich vom Springen ab. Meine beiden Freunde krochen gerade durch die Wand und schienen verärgert zu sein, dass sich ihre Beute aus dem Staub machen wollte. Ich wartete nicht auf die beiden sondern sprang über das Geländer, auf eine der Mülltonnen die darunter standen und schließlich auf den Boden und sah zu das ich Land gewann. Zugegeben, das die Mülltonnen da standen war ein Zufall für den ich dankbar war, denn ohne sie wäre der Sturz unangenehmer gewesen.

***

"Hier auch nichts!" Rief Pille als er sich von einem regungslosen Körper erhob. Es war nichts Ungewöhnliches an Leichen vorbeizulaufen in diesen Tagen aber irgendwas hielt Fish an die Gruppe nach Lebenszeichen suchen zu lassen. Sie konnten natürlich nicht stehen bleiben, aber mit dem Verwundeten waren sie langsam genug das Alf und Pille die Lebenszeichen überprüfen konnten während der Rest ihnen Deckung gab, leider hatten sie bis jetzt keinen Erfolg, eher im Gegenteil. Alf hatte sich übergeben als er an der Leiche eines kleinen Mädchen vorbeiging um die Vitalwerte ihrer Mutter zu überprüfen, die sie im Arm gehalten hatte. Das trügerische war, das die Leichen nicht als solche zu erkennen waren, denn sie hatten keine äußeren Verletzungen, kein Blut, nichts. Wenn man es nicht besser wüste, könnte man fast sagen das sie nicht Tod waren, sondern einfach nur schliefen. Erst wenn sie anfingen zu verwesen war es offensichtlich.

"Ich habe hier einen Soldaten, Deutscher!" Rief Alf der auf dem Bürgersteig war und einen Haufen Leute untersucht hatte.

"Such nach Hundemarken und dann weiter. Wir haben keine Zeit uns lange mit Toten zu beschäftigen." Alf nickte Fish zu und kramte in der Jacke des Toten herum. Mit einem leisen Klick riss er dem Soldaten seine Kette ab und legte eine der Marken zurück in seine Tasche.

"Per istam sanctam unctionem et suam misericordiam adiuvet te Dominus divites in virtute adsistit dabit Spiritum Sanctum Dominum liberat a peccato nisi te direxit te in misericordia." Gerade als Alf die Ölung beendet hatte richtete Mac ihn auf und zog ihn mit sich. Mac selber war auch religiös, aber auch er war sich bewusst das dafür nicht die Zeit war, besonders wenn er das bei jedem toten Soldaten machen wollte, den sie noch finden würden. "Markus Schmidt..."

"Wie bitte Alf?" Fragte Mac.

"Der Kerl hieß Markus Schmidt." Mac nickte nur und ließ von Alf ab, dieser ging von alleine weiter.

"Alf, ich weiß das ist dein erster Einsatz, aber dafür haben wir keine Zeit! Komm jetzt." Fish rammte ihm seine G36 in die Rippen, damit er einen kleinen Zahn zulegte. Eines musste man den Deutschen lassen, wie sie Waffen zu produzieren hatten wussten sie, denn die G36 war leicht und handlich, genau richtig um sie jemanden um die Ohren zu hauen. Sie kamen an einigen großen Geschäften vorbei wie 'Karstadt' oder 'Galeria' und hinter einigen der großen Glastüren konnte Fish Menschen liegen sehen. Die Drehtüren liefen nicht, da der Strom auf ein Minimum reduziert wurde, so dass die Straßenlaternen das einzige Licht abgaben. Die Taschenlampen an ihren Waffen mussten sie auslassen. Die ersten Soldaten, die sich in der Nacht diesen Wesen stellten, lernten auf die harte Tour das es sie nur anlockte. Diese Dinger waren dunkel wie die Nacht und lebten in der Dunkelheit, weswegen Licht für sie nur potenzielle Opfer bedeutete.

"Die Apokalypse ist da, die Rache Gottes, Alien Invasion..." Als Fish die Schreie aus der Dunkelheit hörte signalisierte er seinen Männern, per Handzeichen, Position zu beziehen und alle reagierten sofort, auch wenn Mac Alf wieder hinter ein stehendes Auto ziehen musste. Waffe im Anschlag starrten alle auf die Gasse aus der die Stimme gekommen zu sein schien und warteten auf wen auch immer sie treffen würden. Das Gebrüll des Fremden hielt an und nach einer kleinen Weile trat er aus der dunklen Gasse. Es war ein Mann in mittleren Jahren, ohne Hose mit einer dicken Jacke, dreckig als ob er in seiner eigenen Scheiße geschlafen hätte und wochenlang nicht rasiert.

"Hey, seien sie Still!" Zischte Fish durch die Nacht und versuchte die Schreie des Mannes zu stoppen, aber dieser schien ihn nicht zu bemerken. Er gab Mac das Signal zu ihm zu gehen, während der Rest die Augen auf hielt.

"Hey Mister, kommen sie runter, wir bringen sie ins Stadion. Dort ist es Sicher." Mac legte eine Hand auf seine Schulter aber er tanzte trotzdem einfach weiter und ignorierte die Soldaten. Mac schüttelte nur den Kopf.

"OK Männer, weiter!" Gab Fish den Befehl und alle machten sich wieder auf den Weg, bis auf Pille.

"Fish, wir können ihn nicht hier lassen, er geht drauf." Wo er wahrscheinlich recht hatte, was Fish genau wusste.

"Nicht unser Problem. Der Befehl lautete die Kolone zum Stadion zu bringen..."

"Und jeden Zivilisten dem wir helfen können aufzusammeln." Beendete Pille den Satz.

"Ich sehe nicht was wir für den Typen können tun. Er will uns nicht folgen, sein Problem und jetzt los. Ich habe keine Lust darauf hier zu bleiben bis seine Schreie die ersten dieser Schatten anlockt." Pille gab sich geschlagen. Er drehte sich noch einmal um, nur um zu sehen wieder Mann wieder in einer anderen Gasse verschwand. Gerade als er sich abdrehen wollte schrie der Mann erneut und in der nächsten Sekunde kamen mehrere Schatten aus der Gasse in der er zuvor verschwunden war. Sie hatten ihn bekommen.

"Ziele!" Schrie Pille zu seiner Truppe vor ihm und hechtete ihnen hinter her. Fish drehte sich um und sah wie mehrere Schatten hinter Pille über den Boden zu gleiten schienen.

"Lee, in Deckung! Alf, Sperrfeuer!" Brüllte er während sie Position hinter einigen Bänken nahmen die in der Einkaufsstraße standen. Lee tat wie ihm geheißen und versteckte sich mit seinem verletzten Bruder hinter ein paar Autos die etwas abseits standen. Mac hatte seine Waffe auf der Bank montiert und leerte den halben Gurt, der noch in ihr steckte. Fish hatte inzwischen seine Waffe auf halbautomatisch umgeschaltet und verteilte einige präzise Salven in Richtung der näher rückenden Schatten. Alf kramte im Rucksack nach dem verbleibenden Gurt für Macs Waffe und Pille lief rüber zu Lee und verteidigte sich mit seiner M9.

"Über euch!" Fish entdeckte einen Schatten der an dem großen Gebäude über Pille, Lee und Bill hing und mit einem Satz bei den dreien hinter dem Auto landete. "Licht, wir brauchen Licht!" Er schaltete seine Lampe ein und wünsche sofort er hätte es nicht getan, denn vor ihm standen etwa acht weitere dieser Dinger und sein Magazin war schon zur Hälfte leer. "Fubar..."

***

Ich rappelte mich auf und huschte sofort durch unseren Garten. Dass die Nachtmaren immer noch hinter mir waren wusste ich auch ohne mich nach ihnen umzusehen, denn man hörte praktisch ihren weißen Speichel auf den Boden tropfen. Ansonsten gaben sie bis auf ihr Brüllen keine Geräusche von sich, was mein verbessertes Gehört bestätigte. Die Ohren in die Richtung drehen zu können in der man sie bracht war praktisch, half aber in diesem Fall leider nicht wirklich. Vorbei an dem Apfelbaum im Garten und am Pool sprang ich über den niedrigen Zaun der unser Grundstück vom Wald trennte und ich war froh das wir nicht dazu gekommen waren ihn zu erneuern, sonst wäre hier Schluss gewesen. Zu meinem großen Nachteil wurden die Nachtmare nicht durch Hindernisse ausgebremst, denn sie liefen einfach hindurch. Der Wald war dunkel und das der Mond gerade von einer Wolke verdeckt wurde half leider kein Stück, als ich fast über eine herausstehende Wurzel gestolpert wäre. Ich lief hier und da nur knapp an einem Baum vorbei, da meine Augen Zeit brauchten sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Ich riskierte einen Blick zurück, meinem biegsamen Hals sei Dank und stellte fest das sie immer noch hinter mir waren, aber schon ein gutes Stück hinter mir. Viel war es nicht was ich genau erkennen konnte, aber ihre Augen waren kleiner und ihren Speichen konnte ich nicht mehr fließen sehen. In der Dunkelheit viel es mir schwer mich zu orientieren, denn normalerweise halfen mir die Bäume, die man nun mal auswendig kennt wenn man sein Leben lang an ein und demselben Wald wohnt. Ein Lichtzauber wäre jetzt genau das richtige, aber ohne Horn würde das nur schwer funktionieren, aber zu diesem Zeitpunkt war es ein Versuch wert. Während des galoppieren sich auf meine Magie zu konzentrieren war schon schwer genug aber wie erwartet fand ich keine, denn die Magie eines Einhorns wohnt nun mal in seinem Körper. Aber was ich trotzdem fand, war diese blaue Kugel und die orangene die mir Changer hinterlassen hatte. Sie schwebten in der Dunkelheit meines Unterbewusstseins neben einander und kamen sich langsam einander näher. Ich benutzte meine gewohnte blaue Quelle und richtete die Kraft, durch die Runen in meinem Kopf gefiltert, auf das erstbeste Blatt auf dem Boden. Ein blaues Leuchten entwich meinem eigentlich nicht vorhandenen Horn und das Blatt fing an zu leuchten wie eine Taschenlampe. Ich bremste um es zusammen mit dem Foto in meinen Mund zu nehmen und lief nun mit ein wenig Sicht weiter in die Richtung, von der ich glaubte das sie zu meiner Ankunftsstelle führte. Ich hätte mir den Weg besser merken sollen. Es dauerte nicht sehr lange bis ich merkte das es eine schlechte Idee gewesen war Licht zu erzeugen.

***

"Lee, lass los! Es hat keinen Sinn!" Bill war ein zweites Mal von einem der Wesen berührt worden und diesmal hatten seine Vitalfunktionen sofort ausgesetzt. "Du kannst ihn nicht mehr helfen." Pille zog an Lee so fest er konnte aber wollte seinen Bruder nicht aus seinen Armen sinken lassen. Der Schatten, der vor einigen Sekunden von dem Gebäude gesprungen kam, lag einige Meter vor ihnen auf den Boden und erholte sich langsam von einigen Löchern die ihm die M9 von Pille verpasst hatte.

"Ich bin hier gleich nackt!" Rief Mac und sofort folgte ein mehrfaches Klicken. Er ließ von seiner M214 ab, die nun ohne Munition nutzlos war und wechselte ebenfalls zu seiner M9. "Fish, wohin?" Dieser hatte alle Mühe sich die Schatten direkt vor sich vom Leib zu halten und stieß einen Fluch nach dem anderen aus.

"Wir schaffen es nicht zum Stadion, wir müssen uns irgendwo verstecken und aushalten bis zum Morgen. Alf, du kennst die Stadt ein wenig, eine Idee?" Alf hatte gerade Mac ein weiteres Magazin für die Pistole überreicht.

"Keine, die Dinger gehen durch Wände als wären sie aus Papier. Kein Ort hier in der Nähe der sicher ist." Fish leerte sein vorletztes Magazin für seine G36 und schaute sich um. An einigen der Häuser hingen weitere Schatten aber ein Schild war es, was all seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Er dankte Gott das er seiner Frau öfters mal zugehört hatte, wenn sie über die Dinge sprach die sie sich so anschaffen wollte.

"Alle in das Gebäude links, zweiter Stock, los!" Er feuerte einige Kugeln auf Schatten ab die aus der Luft gesprungen kamen um ihn zu holen. "Pille jetzt schnapp dir Lee, auch wenn du ihm eine überhauen musst." Pille schien aber eine bessere Idee zu haben und verpasste dem sturen Soldaten, der vor ihn an dem Auto lehnte und seinen Bruder hielt, einen direkten Hieb ins Gesicht, was ihn aus seiner Trance holte.

"Danke." Murmelte dieser nur und hob seine G36 vom Boden auf und begann um sich zu feuern. Mac hatte es inzwischen mit Alf zum Eingang des Gebäudes geschafft und sie begannen den anderen Deckung zu geben. Lee nahm die Hundemarke seinen Bruders an sich und rannte nun mit Pille zusammen zum Rest der Gruppe, auf der Mitte der Straße. Als er Fish passierte tippte er ihm auf die Schulter als Zeichen das er los konnte. Ohne zu zögern ließ Fish sein Gewehr liegen, es waren eh nur noch zwei Schuss darin und sprintete mit Lee und Pille zu den anderen. Die einzigen die jetzt noch ein Gewehr hatten waren Pille und Lee. Fish öffnete die Glastür mit der Rückseite seiner Pistole und vorsichtig ging einer nach den anderen hindurch. Sie fanden sich in einem kleinen Kaufhaus wieder, das schon vor Wochen geplündert worden war.

"Mac und Lee, in den Keller und den Generator anschmeißen. Diese Einrichtungen haben normalerweise einen kleinen. Pille kommt mit mir in den zweiten Stock und bereitet alles vor." Die drei nickten den Befehl ab und trennten sich. Mit der Lampe an seiner M9 verschaffte sich Fish etwas Licht und ging schnell mit Pille nach oben und fand tatsächlich was er gehofft hatte, ein Sonnenstudio. "Hilf mir die Geräte in einem Kreis aufzustellen." Wies er Pille an und sofort begannen beide die Solarien zu verschieben. Nach dem das letzte Gerät in Position war und Pille anfing die Deckel zu öffnen war ein knistern zu hören und die Lichter an der Decke fingen an zu flackern bevor sie aufleuchteten. Schritte waren auf der Treppe zu hören und beide sahen wie Lee und Mac, gefolgt von einigen Schatten in das Studio kamen. Fish fing an ein Gerät nach dem anderen in Betrieb zu nehmen in dem er Geld einwarf. Das Geld selber hatte er aus der Kasse genommen, eines der wenigen Dinge die keiner Angerührt hatte. Die UV-Röhren fingen an zu surren und Leuchteten nach einigen Sekunden auf. Lee und Mac hechteten durch eine Lücke in den Kreis aus Solarien und Verfolger lösten sich hinter ihnen sofort in Luft auf. "Hier habt ihr was für die Augen" Fisch überreichte jedem eine kleine Sonnenbrille.

"Und ich dachte im Irak wäre es warm gewesen." Bemerkte Mac und legte sich lachen auf den Boden und benutzte seinen Rucksack als Kissen.

***

Das Licht schien mehr dieser Nachtmaren anzulocken und in meinem Kopf zweifelte ich die Vorteile langsam an, die dieses Licht hatte. Das einzige was mich davon abhielt mich von ihm zu trennen war, dass wenn ich los lassen würde auch das Foto fort sein würde, eines der Gründe warum ich eigentlich gekommen war. Ich galoppierte einfach immer weiter in die Richtung die mir meine Intuition als die Richtige verkaufen wollte, an der ich sonst eigentlich zweifelte, da sie mich schon öfters enttäuscht hatte. Diesmal jedoch schien sie richtig zu liegen denn in meinem Augenwinkel reflektierte das Licht des Blattes etwas und als ich darauf zusteuerte erkannte ich die Rutsche vom Spielplatz. Dieser war nicht unweit von meinem Ursprungsort entfernt, also war ich auf dem richtigen Weg, was auch Zeit wurde, denn meine Rune zeigte nur noch etwa zwei Minuten an. Schnell begab ich mich auf den Weg und fand schnell was ich suchte, denn der Zirkel am Boden leuchtete schon hell in der Nacht. Ich wollte mich gerade in ihn stellen da schoss ein weiterer Nachtmare direkt vor mir aus dem Boden und hinterließ ein klaffendes Erdloch, aus dem etwas wie lila scheinendes Licht zu kommen schien. Ich war gezwungen auf der Stelle kehrt zu machen und wandte mich ab, wieder hin zum Spielplatz. Einige weitere Nachtmare sah ich hier und da zwischen den Bäumen auf mich schauend, sie kamen schnell näher. Noch nie hatte ich solche Angst in meinem Leben verspürt. Adrenalin ja, durch Achterbahnen, meiner ersten Fahrt mit einem Auto oder meinem ersten Unfall, aber da war keine Zeit Angst zu haben, hier jedoch sah ich meinen Tod praktisch langsam auf mich zulaufen und ich war mir sicher das, wenn ich es überleben sollte, Alpträume bescheren würde, wie als Kind, als ich mir heimlich Alien angesehen hatte. Ich schaute auf die Rune, noch etwa eine Minute aber ich musste jetzt hier weg, sofort. Ich stürmte an einem der Wesen vorbei, wieder in Richtung des Zirkels aber wieder wurde mir der Weg versperrt und ich tat das einzige was ich tun konnte, ich wischte die Rune von meinem Bein. Sofort erfasste mich das blaue Licht und fing an mich irgendwo hin zu schicken und mir war es egal, nur Hauptsache weg von hier! Next Chapter: Kapitel 24 - Ende unserer Tage Estimated time remaining: 2 Hours, 4 Minutes

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The Precious Life - Nightmare

Mature Rated Fiction

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