The Precious Life - Nightmare
Chapter 14: Kapitel 13 - Der Heuchler
Previous Chapter Next ChapterIch wusste nie warum jemand Drogen nehmen sollte wenn es doch auch so einfach sein konnte auf Wolke sieben zu kommen. Der gestrige Abend schwebte immer noch in meinem Kopf als ich von den Sonnenstrahlen geweckt wurde. Vor etwa einer Woche wäre das etwas was mir den Tag verdorben hätte, aber heute war alles anders. In einer Woche hat sich so viel in meinem Leben geändert das ich es niemals für möglich gehalten hätte. Mein kleiner Höhenflug dauerte noch eine Weile an in der ich einfach auf meinem Bett lag, zu einem Ball zusammengerollt und einfach in meinen Gedanken blieb. Ich hatte neue Freunde und sogar eine neue Liebe. Mein altes Leben, das irgendwie nur Tag für Tag vor sich hin trieb schien so weit entfernt doch trotzdem war da etwas was mich dort hielt. Ich war eigentlich ein Mensch. Ich gehörte nicht in diese Welt und wahrscheinlich würde ich heute verbannt werden. So sehr ich mich auf der einen Seite auf diese neue Welt einlassen wollte war es auf der anderen Seite unmöglich. Ich durfte sie nicht zu nah an mich ran lassen, auch wenn es schmerzte.
Mein Handy auf dem Nachttisch zeigte acht Uhr und das es bald keinen Strom mehr haben würde. Twilight würde irgendwann heute Mittag mit der Prinzessin hier eintreffen und dann wäre mein Abenteuer vorbei, so oder so. Ich würde nach Hause geschickt werden, als Pony oder Mensch, immerhin hatte ich sie darum gebeten oder? Aber war es immer noch das was ich wollte? Ich musste so oder so alles erklären und ich hoffte einfach das Celestia, gütig und weise wie sie sicherlich war, einen Rat hätte. Selbst wenn sie mich auf den Mond verbannen würde hätte sie bestimmt eine Minute für ein klärendes Gespräch über. Ich verfluchte mein Gehirn mal wieder das es mich immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen musste. Gerne hätte ich noch eine Weile einfach das Bett genossen aber es sollte wohl nicht sein.
Kaum war ich aus dem Bett klopfte es an meiner Tür. Ich sagte nichts sondern öffnete sie und fand Big Mac, mit einer Mähne als wäre er gerade aus dem Bett gefallen, vor mir. "Ähm... Morgen?" Stammelte ich. Big Mac sah verschlafen drein und schaute zu mir herunter. Selbst wenn er sich nicht vor mir aufbaute war er immer noch gut einen Kopf größer als ich.
"Meine Schwester meinte ich soll dich wecken, das Frühstück ist gleich fertig", murmelte er und trabte langsam die Treppe herunter. Ich warf ihm nur ein verwunderten Blick hinter her. Die Szene in der Scheune ging mir durch den Kopf und ich wusste dass ich mit AJ sprechen musste. Sie hatte es verdient als erstes alles zu erfahren.
"Guten Morgen, loverboy." Mir blieb die Luft weg kaum wurde ich so in der Küche empfangen. Ich suchte nach dem Ursprung der Stimme und fand die lachende Apple Bloom unter dem Tisch. Sie hatte mit ihrer kleinen Imitation ihrer Schwester genau die Reaktion von mir erreicht die sie wollte. Big Mac saß nur am Tisch und murmelte wieder nur etwas.
"Morgen zusammen." Ich ignorierte das gerade geschehene am besten einfach. "Ist AJ noch nicht auf?" Apple Bloom setzte sich wieder an den Tisch.
"Doch, sie ist sogar schon in die Stadt. Sie liefert einige Äpfel für das Buffet in der Stadthalle." Sie hätte mich das doch machen lassen können. Ich wollte schon aus dem Haus aber mein Magen hielt mich doch am Tisch. Nachdem ich dann auch erst noch meinen täglichen Besuch im Bad abgeschlossen hatte, machte ich mich dann doch auf den Weg. Während ich so die staubige Straße entlang wanderte überlegte ich wie ich mich erklären sollte und wie sie reagieren würden. Nichts ist so grausam wie die eigene Vorstellungskraft.
"Morgen." Ich wollte gerade Ponyville betreten doch jemand versperrte mir den weg. Ihr Horn in einer leichten lila Aura stand Twilight vor mir und schenkte mir einen Blick den ich nicht beschreiben konnte. "Meinst du nicht es wird Zeit diese Scharade zu beenden?"
"Twilight ich weiß nicht was du glaubst zu wissen aber es ist anders, das versichere ich dir." Mehr konnte ich nicht sagen bevor der erste Strahl an mir vorbei sauste.
"Du hast mich angelogen, du hast meine Freunde angelogen und besonders Applejack. Nun zeig uns schon dein wahres Gesicht." Wieder zielte sie auf mich und mir gelang es nur gerade so auszuweichen. Warum tat ich das? Ich wollte doch in meine alte Gestalt zurück.
"Lass mich dir alles erklären Twilight." Wieder ausgewichen. "Hör dir wenigstens meinen Teil der Geschichte an, das bist du mir schuldig!" Ich war langsam sauer. Sie konnte nicht alles wissen und hatte schon ein Urteil gefällt. Sie hob ihren Kopf und zielte nicht mehr auf mich, ihr Gesicht zeigte das sie am überlegen war. "Ich komme freiwillig mit dir mit, nur lass uns an einen Ort gehen wo wir ungestört reden können, OK?" Ich unterdrückte immer noch meine Wut aber anschreien würde die Situation nicht verbessern. Sie schien zu wissen was ich war, egal wie sie es herausgefunden hatte. Die Art ihrer Magie änderte sich, das spürte ich deutlich und im nächsten Moment war ich in ihrer Aura gefangen.
"Halt Still, ich bringe uns in die Bibliothek." Ich nickte nur kurz bevor mich ein Gefühl packte wie durch ein Nadelöhr gezogen zu werden. Es war also ob mein Körper einmal auf die Größe einer Erbse gequetscht wurde und sich danach wieder entfaltete und das erste was ich nun sah waren die bekannten Räumlichkeiten von Twilights Bibliothek. "Also dann, sag was du sagen willst." Sie stellte sich vor den Eingang um sicher zu gehen dass ich nicht das Heil in der Flucht suchte.
"Gibt es keinen Tee zum Kaffeeklatsch?" bemerkte ich bissig. Ich gab mir alle Mühe nicht wütend zu werden. Twilight sagte nichts sondern verfinsterte nur ihren Blick. "Gut, dann sag mir wenigstens was du glaubst zu wissen, damit ich weiß woran ich bin." Sie setzte sich ohne mich auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen.
"Ich weiß dass du kein Pony bist. Ich weiß zwar nicht wie du diese Illusion erzeugt hast, denn Menschen sollte dazu nicht in der Lage sein." Sie hatte bestimmt einige Bücher über Menschen in den Canterlot Archiven gefunden. Sogar Lyra hatte ja ein Basiswissen. "Ich weiß das deine Geschichte nicht Stimmt und du mich dazu gebracht hast dich hier her zu bringen um Celestia weiß was anzustellen." Sie konnte nicht ferner von der Wahrheit entfernt sein was das betraf.
"Also eines Stimmt, ich bin ein Mensch aber dies ist keine Illusion. Das ist meine momentane Form. Warum ich in ihr bin wüsste ich selber gerne, denn ich bin eines Morgens so aufgewacht um genau zu sein ein paar Tage bevor du erschienen bist." Meine Stimme zitterte ein wenig. "Ja ich habe dir nicht alles erzählt, was falsch von mir war, aber ich habe dich auch nicht belogen. Und was das angeht was ich hier will, könnte deine Theorie nicht falscher sein. Dieser Ort ist praktisch der Himmel in den jeder Mensch kommen möchte und das letzte was ich will ist ihm zu schaden oder seinen Bewohnern." Mein Kopf war praktisch leer in den Sekunden in denen ich auf eine Antwort von ihr wartete.
"Dann solltest du ja kein Problem damit haben wenn ich deine alte Form wieder herstelle oder?" Ich antwortete nicht sondern schloss nur meine Augen. Ich fühlte wie sich ihre Magie in ihrem Horn sammelte und dann meinen Körper traf. Plötzlich fühlte ich mich schwer, meine Beine wollten mich irgendwie nicht mehr halten. In meinem Kopf war eine Präsenz die ich noch nie gespürt hatte. Meine Augen schossen auf, aber ich war immer noch ein Pony. Obwohl der Zauber von Twilight mich nicht verwandelt hatte spürte ich immer noch diese Aura, aber gehörte sie wirklich zu Twilight. Ich schaute zu ihr herüber und zu meiner Überraschung verbeugte sie sich. Mein Körper schnellte herum und ich erblickte was mir dieses komische Gefühl der Machtlosigkeit gab, Prinzessin Celestia.
"Twilight, meine liebe Schülerin. Danke dass du deine Aufgabe erfühlt hast." Ihre Stimme war laut, stark und erhaben aber gleichzeitig so angenehm das man hätte sofort ohne sorgen einschlafen könnte. Ich konnte mich nicht mehr halten und senkte wie Twilight mein Haupt. Ich konnte Celestias Blick auf meinen Kopf spüren, es war praktisch als würde sie mit ihrem Huf über ihn streicheln. Ich hatte Angst, was würde dieses mächtige Wesen mit mir machen. "Fürchte dich nicht wandelnde Seele, du hast genug ertragen und leider kommt noch mehr auf dich zu." Ich legte mich auf den Boden, ihre Aura war einfach zu viel.
"Prinzessin, wieso hat er sich nicht wieder in einen Menschen verwandelt?" Sprach Twilight gerade noch so laut das es noch zu hören war. Ich spürte wie sich die Magie von Celestia in ihrem Horn sammelte und das löste bei mir heftige Kopfschmerzen aus. Bei Twilight war es ein Kribbeln gewesen aber das zerriss fast meinen Kopf. Sie legte ihr Horn auf meine Stirn, danach wurde meine Sicht schwarz.
~Fürchte dich nicht...
-Wer ist da?
~Ich tue dir nichts, ich will nur wissen was dir wiederfahren ist
-Prinzessin Celestia?
Bilder schossen vor meinen Augen vorbei, meine ersten Lebensjahre danach meine Schulzeit, mein zwölfter Geburtstag und die Scheidung meiner Eltern, der Tod meiner Tante, meine erste Liebe, meine Ausbildungsjahre und wie ich My little Pony für mich entdeckte und zum Schluss langsam die letzten Tage und ihre Ereignisse. Meine Sehkraft kehrte langsam wieder zurück, das mächtige Alicorn direkt vor mir und sie lächelte mich an.
"Er hat sich nicht verwandelt da dies nun seine wahre Form ist, Twilight Sparkle." Gab sie ihrer Schülerin als Antwort. "tio, dir ist etwas widerfahren was keinem Wesen passieren sollte. Dir wurde ein Wunsch erfüllt." Ich wusste nicht was ich zuerst denken sollte, dass das nun meine wahre Form sein sollte oder das ein erfüllter Wunsch etwas schlechtes sein kann.
"Ein Wunsch hat immer positive und negative Auswirkungen." Konnte sie meine Gedanken lesen? Wahrscheinlich... "Der positive ist natürlich das sich ein Traum erfüllt aber je mächtiger dieser Wunsch ist desto höher ist der Preis den man zahlen muss." Bei den letzten Worten lag Trauer in ihrer Stimme.
"Was für ein Preis?" Wieder war es Twilight die für mich Sprach. Celestia seufzte.
"Das hängt von dem Wesen ab und wie stark der Wunsch ist. In deinem Fall tio ist es leider ein sehr großer." Sie legte einen Huf auf meine Schulter. Er war so warm, als würde die wärmste Sommersonne auf mich strahlen. "Deine Existenz wurde umgeschrieben um deinen Wunsch wahr werden zu lassen. Das wird leider zur Folge haben das dein menschliches Dasein praktisch niemals stattgefunden hat. Sofern meine Vermutung richtig ist natürlich." Ich brauchte einige Zeit das gerade gesagte zu verdauen. Was würde das heißen? Würden mich einfach alle vergessen die mich als Menschen kannten? Ich war unter Schock. "Ich fürchte so ist es. Das ist der Preis den du gezahlt hast."
"Können sie das nicht rückgängig machen?" Ich schrie sie praktisch an.
"Das liegt weit jenseits meiner Möglichkeiten und auch ich kenne kein Wesen das zu so etwas in der Lage wäre." Was soll ich nur tun? Mein zu Hause, meine Freunde, meine Familie. Keiner würde mich mehr kennen. "Ich weiß dass es schwer ist eine Familie zu verlieren. Aber du hast auch hier Freunde." Ihre Worte klangen hol und dumpf. Ich lag am Boden und gab mich meiner Trauer hin. Dies war schlimmer als der Tod, denn wenn man Tod ist erinnern sich die Lieben noch an einen. Ich musste sie sehen, ich wollte mit eigenen Augen sehen dass sie mich vergessen hatten. "Diesen Wunsch kann ich dir vielleicht erfüllen." Sprach Celestia erneut. "Aber es wird eine Weile dauern deine Welt zu finden."
"Aber Twilight war doch auch so einfach erschienen." Ich deutete panisch auf sie.
"Durch einen simplen Zufall, der Zauber den sie übte ist ihrer Kontrolle entwichen."
"Wie lange?"
"Einen Monat, oder etwas länger." Ich konnte nur nicken. "Twilight bitte kümmere dich um ihn und das gilt auch für deine Freundinnen. Er braucht jede Unterstützung die er bekommen kann." Ich sah Twilight nicht an wusste aber dass sie nickte.
"Seid versichert dass alles was er eben gesagt hat die reine Wahrheit war. Er meint es nur gut mit euch und Equestria." Sie nahm ihren Huf von meiner Schulter und warf einen Blick auf die Küchentür. "Ihr alle habt mein Wort." Sie wandte sich dann wieder Twilight und mir zu. "Ich muss euch für jetzt verlassen. Ich hoffe aber euch alle heute Abend auf dem kleinen Fest zu sehen." Ein heller Lichtblitz und sie war verschwunden. Ich lag immer noch am Boden und ergab mich der Trauer die mich überkam, dadurch merkte ich kaum wie Pinkie, Applejack, Rarity, Fluttershy und Rainbow Dash aus der Küche kamen.
Ich wusste nicht wie lange ich am Boden lag aber als ich das erste Mal bewusst wieder meine Umgebung war nahm sah ich Applejack die versuchte zwischen meinen Hufen ein Blick auf mein Gesicht zu erhaschen.
"Bist du nicht sauer?" blaffte ich sie an.
"Weswegen sollte ich sauer sein Sugarcube?" Ihre Stimme war so ruhig.
"Ich habe euch belogen, ich bin es nicht Wert das... Ich habe nur bekommen was ich..." Ich spürte wie sie mir ihren Huf mit aller Kraft durch mein Gesicht zog und dadurch rutschte ich gut einen Meter über den Boden.
"Egal was du glaubst falsch gemacht zu haben, das hat niemand verdient. Und wenn du noch einmal sagst das du es nicht Wert bist rede ich nie wieder mit dir!" Sie stand über mir und schaute mir tief in die Augen. "Du bist du und dafür mag ich dich, Sugarcube. Und nicht nur ich sondern die anderen auch. Wenn du sagst du bist es nicht Wert dann sagst du auch unsere Freundschaft sei dir nichts wert." Sie seufzte und schüttelte den Kopf. "Darf ich wissen was dein Wunsch war?" Sie legte sich vor mich. In meinem Kopf war immer noch alles schwarz wie in dem Moment als Celestia ihn durchsucht hatte, ich antwortete wie automatisch.
"Ein besseres Leben." Meine Worte halten in meinem eigenen Kopf wieder. Unsere Welt war voller Krieg und Leid, wer würde sich so etwas nicht wünschen? Ich bekam meine Chance und alles was ich machte war es nicht schätzen zu wissen. Das Leben fordert immer Opfer, nur dieses war eben... AJ schien zu merken dass sie zu mir durchgedrungen war.
"Wenn du wieder bei Verstand bist komm nach Hause Sugarcube." Sie gab mir einen Kuss auf die Wange und verließ dann die Bibliothek. Ich realisierte erst jetzt das ich immer noch hier war. Zuhause ist dort wo das Herz ist, pflegte meine Großmutter immer zu sagen. Ich erhob mich vom Boden, meine Beine waren wackelig wie an dem Tag als ich sie das erste Mal benutzte und schaute aus dem kleinen Fenster. Der ganze Tag war an mir vorbei gegangen, denn die Sonne war schon fast verschwunden.
"Wie ich sehe ist AJ zu dir durchgedrungen." Twilight kam aus dem Keller in den Raum.
"Ein wenig..." mein Hals tat weh von den Tränen.
"Weißt du schon was du machen willst?"
"Das Beste aus der Situation, denke ich. Was anderes würde meine Familie nicht wollen." Wenn jemand immer das Beste für mich wollte war es die Familie. Selbst wenn ich das ruhigste Kind war, habe ich viel Ärger verursacht aber sie haben nie aufgehört mir zu vertrauen und mir zu helfen.
"Sie sind nicht Tod weißt du..." Ich nickte.
"Nein und ich werde sie auch besuchen sobald ich kann. Es gibt kein zurück, aber das ist oft im Leben so."
"Du hast dich gut gefangen für so einen schweren Schlag."
"Ich glaube das liegt in der Familie und daran das Menschen schwere Schläge gewöhnt sind." Ich grinste sie müde an und ging an die Tür. "Hast du einen Apfel?" Sie überlegte nicht lange, denn sofort schwebte einer aus der Küche auf meinen Rücken.
"Schon ganz wie AJ, immer an Äpfel denken." Scherzte sie was ich ignorierte. Ich konzentrierte meine Magie und im nächsten Moment lag eine Banane wo eben noch der Apfel war. Zeit für eine Rache an einem Alicorn das meinen Kopf durchforstet hatte. Ich wollte die Tür öffnen doch sie wurde von einer lila Aura versperrt.
"Twilight, ich wollte eigentlich gehen..." Sie schaute mich verwundert an.
"Wie hast du das gemacht?" Sie deutete auf die Banane, die sich dank der fehlenden Konzentration meinerseits langsam wieder rot färbte.
"Ich hatte mir von Spike ein Buch über Verwandlungsmagie geliehen, wieso?" Ihr Ausdruck wandelte sich eines als wäre gerade ihr Gehirn aus dem Ohr gerollt.
"Kannst du inzwischen auch levitieren?" Ihr Maul stand immer noch weit offen.
"Nein, das will einfach nicht. Das mit dem Verwandeln finde ich eh viel einfacher." Sie flitzte zu mir herüber und begutachtete mein Cutie Mark genauer, was mir eigentlich irgendwie was ausmachen sollte. "Ähm, Twilight, ist was?" Ihr Gesicht strahlte nun praktisch.
"Ich weiß wofür dein Cutie Mark steht! Ich habe ein ähnliches in einem meiner Bücher gesehen gehabt. Der Kreis steht für ein beliebiges Objekt, du weißt schon ein Kreis ist ja nur Rechteck mit unendlich vielen Ecken." Ich schwieg und beobachtete wie sie mit ihren Hufen durch mein Cutie Mark fuhr. "Der Blitz steht für Magie. Verstehst du, dein Talent ist Verwandlungsmagie oder allgemein die Manipulation von Objekten." Das würde einiges erklären, stimmte ich ihr innerlich zu.
"Aber du kannst doch so was auch oder?"
"Ja, aber das liegt daran dass mein Talent Magie selber ist. Normal können Einhörner nur ein paar wenige Zauber die mit ihrem Talent zusammenhängen." Dass fiel mir wie Schuppen von den Augen, denn auch das wurde in der Serie erwähnt. Und ich hatte mich mit Twilight verglichen, dagegen konnte ich nur verlieren. "Jetzt wo wir wissen worin du gut bist kann ich dir gezielt Magie beibringen, los nimm platz!" Sie ließ schon einige Bücher um ihren Kopf schweben.
"Twilight meinst du nicht das wir das wann anders machen sollten? Es war ein langer Tag und da ist immer noch die Prinzessin die im Rathaus einen kleinen Empfang bekommt..." Die Bücher vielen zu Boden wobei mich eines am Kopf traf.
"Du hast Recht ich komme zu spät, ich darf nicht zu spät kommen!" Sie lief an mir vorbei durch die Tür und ich hörte nur noch: "Mach das Licht aus wenn du gehst." Bevor sie in der Nacht verschwand.
"Zuhause, äh?" Sagte ich leise bevor ich die Tür hinter mir schloss.
Die Stadthalle war gut gefüllt, so dass man sich fast kaum bewegen konnte ohne ein anderes Pony anzurempeln. Celestia saß mit der Bürgermeisterin und Twilight an einem Tisch an der Spitze des Raumes. Wachen, in ihren goldenen Rüstungen, hielten die Menge auf Abstand. Sie sahen alle gleich aus aber das lag wahrscheinlich an Magie, wie ich diese Welt kannte. Twilight war mit ihrer Lehrerin in ein Gespräch vertieft und ich machte es mir zur Aufgabe die anderen zu finden. Pinkie war die erste die mir ins Auge fiel, was nicht besonders schwer war da sie sich hüpfend vor dem Buffet auf und ab bewegte. Als sie mich sah grinste sie nur kurz bevor sie sich wieder ihrem Imbiss zu wand. Rarity war die nächste die ich entdeckte und auch sie schenkte mir, obwohl wir uns nicht sonderlich gut verstanden hatten bisher, ein lächeln. Rainbow Dash hing hinter einem Kronleuchter unter der Decke und hatte es sich mit einem Getränk gemütlich gemacht. Fluttershy stand vor einem kleinen Podest mit Vögeln und dirigierte ihnen einen kleine Melodie, nur AJ konnte ich nicht finden.
Mit einem Mal wurde es dunkel in der großen Halle und der einzige Scheinwerfer schien auf Prinzessin Celestia. "Danke meine lieben Ponys, dass ihr heute so zahlreich erschienen seid." Ein Jubeln ging durch den Raum. "Ich weiß das alles etwas Plötzlich war und ihr euch sicher fragt warum ich heute hier bin, außer natürlich um euch zu besuchen." Ihre Stimme halte, magisch Verstärkt, durch den Raum. "Nach dem meine Familie erst kürzlich Zuwachs erhalten hat, bin ich froh euch heute schon wieder eine solche Nachricht überbringen zu können." Ein murmeln ging durch den Raum. Ist die Prinzessin trächtig, sie hatte doch gerade erst geheiratet oder vielleicht hat auch Prinz Blueblood endlich jemanden gefunden, hörte ich einige Stimmen. Celestia hob einen Huf und die Menge versank wieder in Schweigen. "Blue Light, würdest du bitte zu mir kommen?" Die Menge schaute sich um wer sich auf den Weg zum Tisch der Prinzessin machte aber niemand rührte sich und wieder wurde sie unruhig. Celestia wartete noch einige Sekunden dann nickte sie Twilight zu und ehe ich mich versah stand ich neben ihr. Was war hier los?
~Keine Angst, es hat alles seine Ordnung...
"Dies ist Blue Light, einige kennen ihn vielleicht unter seinem Pseudonym, tio." Die Menge war in Aufruhr was Celestia dazu veranlasste ihre Lautstärke zu erhöhen. "Er ist ein Besucher aus einer anderen Welt, wie einige vielleicht von euch wissen. Um eine erste Diplomatische Beziehung mit dieser aufzubauen habe ich beschlossen ihn in meine Familie aufzunehmen und ihm einen Namen zu geben den er verdient."
- WAS?
~Das ist nur ein offizieller Vorwand. Alles was du brauchst ist ein Ort wo du hin gehörst, eine Familie. Ich weiß ich kann deine Familie niemals ersetzen aber bitte lass mich dir helfen.
Die Aura der Prinzessin, das gerade gesagte, der Rest des Tages alles drückte auf mich ein und ich viel in ein tiefes dunkel. Next Chapter: Kapitel 14 - Weit entfernt von Zuhause Estimated time remaining: 5 Hours, 18 Minutes